Gesundheit – PDF/H oder PDF/A?

Das Datenaufkommen im Gesundheitswesen ist beträchtlich und steigt ständig. Und das unabhängig von den Bereichen Klinik, Praxen, Labor, Pflege, Vorsorge oder Leistungserbringer. Grund sind die technischen und medizinischen Fortschritte in den Behandlungsmethoden und deren Prozesse. War in der Vergangenheit Papier der vorherrschende Informationsträger, verschiebt sich das nun immer stärker in Richtung einer durchgängigen, elektronischen Dokumentation. Um das sinnvoll archivierbar zu machen, benötigt es ein logisches Datenformat.

Dank seiner Plattformunabhängigkeit und ausgefeilten Funktionen für die Einbettung von Ressourcen und Daten unterschiedlicher Art, ist PDF ein geeignetes Format für die langfristige Vorhaltung und originalgetreue Abbildung von wichtigen medizinischen Informationen. Der Vorteil: Ein erschließbares Format, welches auch über Jahres hinweg stabil und spezifiziert bleibt. PDF/H (Healthcare) wurde geboren.

Entwickelt wurde dieses Format mit Unterstützung des Komitees für Gesundheitsinformatik der American Society for Testing and Materials (ASTM). Es dient dem standardisierten Austausch von Patientendaten im Gesundheitswesen. Die Idee, die dem Format zugrunde liegt, war es, mittels der Vorzüge und Funktionen von PDF einen elektronischen "Container" zu schaffen für die Archivierung und den Datenaustausch zwischen allen Beteiligten: Kliniken, Krankenhäusern, Patienten, niedergelassenen Ärzten und Krankenkassen.

PDF/H sollte folgende Daten speichern:

  • Klinische Befunde
  • Laborberichte
  • Formulare
  • Bilddaten
  • Fotografien
  • Röntgen- und CT-Aufnahmen
  • EKG- und EEG-Informationen.

Allerdings konnte sich PDF/H nicht als Norm etablieren. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Art Best-Practise American Society von 2008, um gut verwendbare PDF-Dateien zu erzeugen. Viele sinnvolle Aspekte findet man in PDF/A wieder. Ganz besonders ist das PDF/A-3 das Archivierungsformat der Zukunft. Kann es doch in Richtung maschinenlesbarer Dateien und binären Inhalten die Einbindung unterstützen.

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Keep it simple

Geht es Ihnen auch manchmal so, dass Sie bei bestimmten Themen einfach zu kompliziert denken und vielleicht auch handeln? Und am Ende sagt man: "Warum habe ich eigentlich so lange rumgemacht?". Trösten Sie sich, Sie sind nicht alleine. In vielen Bereichen, ob privat oder beruflich, besteht die Gefahr des Verzettelns. Meistens geht es gar nicht darum, dass man nicht das notwendige Fachwissen hat. In den meisten Fällen ist ausschlaggebend, dass man keinen Plan hat und diesen Schritt für Schritt abarbeitet. Weiterhin setzt man das gewünschte Ergebnis zu hoch und hat nur noch dieses krampfhaft im Blick. Manchmal ist aber eine kleine Richtungsänderung auf dem Weg zum Ziel notwendig. Je einfacher wir uns diese kleinen Schritte machen um so eher erreichen wir das Ziel.

Keep it simple and stupid. Mach es einfach und beherrschbar. Das Kiss Prinzip verdeutlicht einen möglichen Ansatz, dem Problem Herr zu werden.

Als Urheber des KISS-Prinzips wird allgemein der Luftfahrtingenieur Clarence (Kelly) Johnson (1910-1990) angegeben. Johnson war Forschungsingenieur bei Lockheed. Bei der Entwicklung von Triebwerken, entwickelte er einen Workaround, der die möglichst einfache, minimalistische und leicht verständliche Lösung eines Problems darstellte. Sein Problem: Ein defektes Triebwerk war für einen Feldmechaniker schier nicht zu reparieren. Damalige Flugzeugtypen mussten in den Hangar. Zu komplex war das System und zu viele Handgriffe und Werkzeuge wurden benötigt. Johnson reduzierte und vereinfachte. Am Ende konnte der Feldmechaniker das Triebwerk selbst unter widrigsten Umständen reparieren.

Genau das ist auch unser Prinzip bei der Entwicklung von PDF-Lösungen. In den seltensten Fällen setzen wir auf intensive und ressourcenfressende Softwareeinsätze. Wir nutzen das Bestehende und ergänzen es mit einfacher Technik, die jeder nutzen und benutzen kann. Wir sehen das als ein ganz wichtiges Kriterium. Der Mitarbeiter wird das Produkt nicht nutzen, wenn es für ihn zu unlogisch, komplex und schwierig zu erlernen erscheint. Mit dem PDF-Format liegt ein intuitive Werkzeug vor, welches wir mit Programmierungen und kreativen Ideen ausreizen. Ohne gigantische Softwareinvestitionen und langfristige Projekte. PDF. Ein vielfältiges Datenformat.

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